Inselstaat Palau in Mikronesien
Geld aus Stein und menschengemachte Landschaften – die außergewöhnliche Kultur- und Naturgeschichte von Palau (Mikronesien)
Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork
Institut für Ökosystemforschung (Ökologiezentrum)
Universität Kiel
Der Inselstaat Palau liegt in Mikronesien nah am Äquator. Er besteht aus hunderten Inselnvmit einer Landfläche von zusammen 490 km² (nur etwas mehr als neunmal die Fläche von Bad Oldesloe).
Die Einwohnerzahl beträgt nur 70% der Bürger von Bad Oldesloe.
1899 erwarb das Deutsche Reich die Karolinen mit Palau von Spanien. 1914 folgte die Besetzung durch Japan. Nach dem 2. Weltkrieg verwalteten die USA das UN-Treuhandgebiet Mikronesien. 1994 wurde Palau unabhängig.
Vor der Kolonialzeit entwickelte sich in Palau über mehr als vier Jahrtausende eine einzigartige Kultur, die zahllose große Hügel in pyramidenartige Erdwerke wandelte, Steingesichter meißelte und in Kalksteinbrüchen diskusförmige Steine herstellte, die im Nachbarstaat Yap als Geld verwendet wurden. Der Vortragende erforscht seit 2019 in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt die ganz außergewöhnliche Kultur- und Naturgeschichte von Palau, insbesondere die Entwicklung die Nutzung der riesigen Erdwerke auf der größten palauischen Insel Babeldaob.
Flagge der Republik Palau:
Gelber Kreis im blauen Feld
Prof. Bork, www.hans-rudolf-bork.de
Sein gemeinsam mit Verena Winiwarter verfa
sstes Buch „Geschichte unserer Umwelt – Sechzig Reisen durch die Zeit“ wurde 2015 Wissenschaftsbuch und Umweltbuch des Jahres.
2020 ist bei Springer-Spektrum die „Umweltgeschichte Deutschlands“ erschienen. Sie stellt die 260 wichtigsten Umweltereignisse der vergangenen 2.000 Jahre von römerzeitlichen Luftbelastungen bis zum Dieselskandal chronologisch vor.