Hohner Fähre feiert 25-jähriges Jubiläum

Die Hohner Fähre feiert am 2. Juni 25-jähriges Jubiläum

Mit Fähren die Eider zu überqueren hat eine lange Tradition. Bereits im frühen 17. Jahrhundert gab es bei Hohn eine Fähre über die Eider – über Jahrhunderte bot sie die Möglichkeit, Menschen und Waren trocken über den Fluss zu bringen. Als allerdings 1961 die Eiderbrücke bei Pahlen fertiggestellt wurde, war ein wirtschaftlicher Betrieb der Fähre nicht mehr möglich und der Fährbetrieb wurde eingestellt. Wer aus Richtung Hohn kommend ans Tielenhemmer Ufer wollte, musste nun einen Umweg in Kauf nehmen. Mit dem Auto war das eher ein kleines Problem, ärgerlich war der Umweg aber besonders für diejenigen, die mit dem Fahrrad unterwegs waren.

Seit nunmehr 25 Jahren gibt es eine Lösung, die dafür sorgt, dass kein Radtourist weite Schleifen fahren muss: Am 29. Mai 1999 wurde die Hohner Fähre wieder in Betrieb genommen. Betrieben vom Verein Hohner Fähre e.V. hat sie sich seitdem zu einem beliebten Transportmittel für Fußgänger und Fahrradfahrer entwickelt. Im Saisonbetrieb vom 1. Mai bis 30. September fahren an Wochenenden und Feiertagen der Vereinsvorsitzende Uwe Mehrens sowie die Vereins-Fährmänner Andreas Griebel, Gerrit Pietryga, Thorsten Stamp, Klaus Menzel, Hans Derner, Ralf Roubrock und Decksmann Helge Embke nach einem festgelegten Dienstplan von der Hohner Uferseite nach Tielenhemme und zurück. Die ehrenamtlichen Fährleute sorgen so dafür, dass es bei ausgedehnten Radtouren durch die idyllische Flusslandschaft eine ideale Verbindung zwischen beiden Eiderseiten gibt.

Besonders praktisch ist der stufenlose Einstieg auf die Fähre. Das war nicht immer so, denn das aktuelle Fährschiff ist erst seit 2015 in Betrieb. Beim Vorgängermodell mussten beim Ein- und Aussteigen noch Stufen bewältigt werden – besonders bei schwereren Elektro-Fahrrädern für manchen eine Herausforderung. „Inzwischen haben mindestens 80 Prozent unserer Fahrgäste ein E-Bike dabei. Da ist es schon sehr gut, dass der Einstieg jetzt so mühelos geht,“ erklärt Uwe Mehrens.

Mehr Mühe machen hingegen behördliche Auflagen, mit denen der Fährverein regelmäßig konfrontiert wird. Das betrifft sowohl die Ausstattung der Fähre als auch die Ausbildung der Fährleute. Wer Fährmann – oder Fährfrau – werden will, soll zuvor 180 Tage den Fährbetrieb an Bord begleitet haben. Was bei einem ehrenamtlichen Saisonbetrieb recht schwierig umzusetzen ist.

Doch mit solchen Auflagen geht der Verein tapfer um und bereitet sich jetzt auf das 25-jährige Jubiläum der „neuen“ Hohner Fähre vor: Am Sonntag den 2. Juni wird ab 11 Uhr mit Freunden und Unterstützern des Vereins sowie Gästen aus Politik und Wirtschaft gefeiert.

Gäste sind herzlich willkommen.